Säuglinge, die von Geburt an schwerhörend sind und durch ein Neugeborenenhörscreening
identifiziert werden, müssen in der Regel zunächst mit konventionellen Hörgeräten
versorgt werden. Geht es auf den ersten Geburtstag zu, ist zu entscheiden, ob die
Hörgeräte ausreichen oder ob Cochlea-Implantate (CI) besser sind. Die Entscheidung
fällt oft nicht leicht. Studien zeigen, dass Kinder mit hochgradigem Hörverlust und
Hörgeräten eine verzögerte rezeptive und expressive Sprachentwicklung aufweisen, die
sich im weiteren Verlauf nicht bessert und darüber hinaus auch die soziale und emotionale
Entwicklung beeinträchtigt. Dagegen zeigen aktuelle Arbeiten Vorteile einer großzügig
und frühzeitig durchgeführten Cochlea-Implantation. Diese Beobachtungen wollte die
vorliegende Studie hinterfragen.